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Neues Betriebsleitsystem und moderne Fahrscheindrucker für Stadtbusse

12.08.2019 - Schrittweise Einführung ab sofort

Oberbürgermeister Jürgen Dupper (rechts) begutachtet einen Testbus, in dem auch bereits ein Monitor installiert ist. Verantwortlich für die Einführung des Gesamtsystems sind seitens der Stadtwerke Passau GmbH der Betriebsleiter Verkehr Wilhelm Fritz (von links), Herbert Heyne und Werner Kasparofsky.
Neues Betriebsleitsystem und moderen Fahrscheindrucker für Stadtbusse

Die Linienbusse der Verkehrsbetriebsgesellschaft Passau mbH (VBP), ein Unternehmen der Stadtwerke Passau GmbH (SWP), werden auf ein neues Betriebsleitsystem umgestellt und mit Fahrscheindruckern ausgerüstet. Vor der offiziellen Inbetriebnahme machte sich Oberbürgermeister Jürgen Dupper ein Bild von der Maßnahme.

„Der bisher praktizierte Verkauf von vorgedruckten Fahrkarten war mit einem nicht unerheblichen Verwaltungsaufwand verbunden, insbesondere bei der Abrechnung und der Beschaffung der Tickets. Von dem her war die Entscheidung der Stadtwerke Passau GmbH sicherlich richtig, eine Umstellung auf neueste Technik vorzunehmen. Erfreulich ist, dass in diesem Zuge auch gleich weitere Verbesserungen ins Werk gesetzt werden, die die Servicequalität für die Passagiere erhöhen“, so das Stadtoberhaupt.

Das neue System wird die in die Jahre gekommenen, entsprechend störanfälligen und wartungsaufwendigen Bordcomputer ersetzen, die in den Bussen unter anderem die Anzeigen, Haltestellenansagen, den Betriebsfunk und die Entwerter gesteuert sowie die Signale für die Busbeschleunigung ausgesandt haben. Künftig kommt nicht nur eine neue Fahrkartenverwaltung zum Einsatz, sondern auch ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem, das den Verkehrsbetrieb bei der Steuerung und Überwachung des Linienverkehrs unterstützt.

Die Einführung des Gesamtsystems erfolgt in mehreren Abschnitten. Die im Linienverkehr der VBP eingesetzten Busse werden im Laufe der nächsten Monate zusätzlich mit Monitoren ausgerüstet, die im Endausbau nicht nur die nächsten Haltestellen, sondern auch die voraussichtliche Ankunftszeit und die Anschlussverbindungen anzeigen. Die Daten über den tatsächlichen Fahrtverlauf werden dann laufend an die Datendrehscheibe des Freistaates Bayern, DEFAS, geliefert und fließen auf diesem Weg in das Fahrplanauskunftssystem Bayern-Fahrplan ein. Die Busse der im Auftrag der VBP eingesetzten Verkehrsunternehmen werden im Herbst ausgerüstet.

Geplant ist auch die Einführung von elektronischen Tickets. Dazu sollen voraussichtlich im kommenden Jahr die Karten für das Fahrkarten-Abonnement und die Schülerkarten als so genannte E-Tickets ausgegeben werden.

Ab sofort werden in den bereits ausgestatteten Bussen die Fahrkarten mit dem Fahrscheindrucker erstellt. In den anderen Fahrzeugen kann man weiterhin die vorgedruckten Fahrkarten kaufen. Auch wenn sich das Aussehen der Fahrkarten verändert, bleiben die Preise gleich. Aus technischen Gründen können mit den neuen Fahrscheindruckern keine Acht-Fahrten-Karten mehr ausgegeben werden. Stattdessen wird eine Vier-Fahrten-Karte zum Preis von 5,00 Euro für Erwachsene und 3,20 Euro für Kinder (bis zum vollendeten 15. Lebensjahr) eingeführt. Diese Mehrfahrtenkarte wird in der Mitte gefaltet und kann dann viermal im Entwerter abgestempelt werden. Die Acht-Fahrten-Karten zum Wert von 10,00 Euro (Erwachsene) beziehungsweise 6,50 Euro (Kinder) bleiben aber weiterhin gültig und können im Bus am nach wie vor vorhandenen Entwerter oder durch den Busfahrer entwertet werden. Ansonsten gibt es wie gehabt Einzelfahrkarten für Kinder (1,30 €) und Erwachsene (2,00 €), Tageskarten (5,00 €), Familientageskarten (6,50 €) sowie Kombitickets für Bus und Bad, die künftig mit Gutscheinen ausgegeben werden, die man an der Kasse im peb gegen Eintrittskarten umtauscht. Alle Fahrkarten sind bereits bei der Ausgabe mit einem Entwerteraufdruck versehen. Wünscht der Fahrgast dies nicht oder soll auf einer Vier-Fahrtenkarte auch für Mitfahrer entwertet werden, kann dies der Busfahrer auf Wunsch entsprechend einstellen.

Die Gesamtkosten für das neue System belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro, der Freistaat Bayern übernimmt davon im Rahmen mehrerer Förderprogramme 676.000 Euro.

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