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Visualisierung der Hochwasserschutzpläne Gottfried-Schäffer-Straße wird vorgestellt

10.02.2020 - Stadtrat thematisiert weiteres Vorgehen

Visualisierung der Hochwasserschutzpläne Gottfried-Schäffer-Straße

Das staatliche Wasserwirtschaftsamt hat die technische Umsetzbarkeit des in einem kooperativen Planungswettbewerb ausgewählten Entwurfs für den Hochwasserschutz an der Gottfried-Schäffer-Straße geprüft und grundsätzlich bejaht. Die Stadtverwaltung hat infolgedessen die Visualisierung dieses Entwurfs in Auftrag gegeben. In der Plenumssitzung am Montag, 10.02.2020 wurde den Stadtratsmitgliedern nun der fertiggestellte Film präsentiert. Im Anschluss an das Plenum wurde der Film um 19.30 Uhr im Rahmen einer Bürgerversammlung erneut öffentlich gezeigt.  Der Stadtrat hat entschieden, dass das staatliche Wasserwirtschaftsamt auf der Basis der Variante 1 (Vorzugsvariante) nun in die Entwurfsplanung einsteigen soll. Die Vorzugsvariante kann hier angesehen werden.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Dank der Visualisierung können sich der Stadtrat und die Bürgerschaft ein objektives Bild von dem Lösungsvorschlag des ausgewählten Planungsbüros verschaffen. Nun gilt es zu entscheiden, ob das staatliche Wasserwirtschaftsamt auf dieser Basis in die Entwurfsplanung einsteigen soll, um vor einer endgültigen Entscheidung noch fundiertere Aussagen zu bekommen.“

Bei der Gottfried-Schäffer-Straße handelt es sich um einen durchaus neuralgischen Punkt. Dieser Bereich des Innufers hat aufgrund einer historischen Kastanienbaumallee einen hohen Aufenthalts- und Freizeitwert für die Passauer Bürgerschaft. Aus diesem Grund wurde im Rahmen eines kooperativen Planungswettbewerbs nach Möglichkeiten gesucht, einen Hochwasserschutzentwurf zu finden, der vor allem auch diese Belange berücksichtigte. 19 Büros aus dem Bereich Landschaftsarchitektur und Stadtplanung wurden zur Teilnahme aufgefordert, 14 haben entsprechende Bewerbung abgegeben, 6 wurden dann für Teilnahme am Planungsverfahren ausgewählt.

Im Mai 2018 fand die abschließende Jurysitzung statt, in der die überarbeiteten Entwürfe hinsichtlich der gestalterischen Planungsgrundsätze und der Belange des technischen Hochwasserschutzes bewertet wurden.

Nach eingehender Diskussion erfolgte von den stimmberechtigten Jurymitgliedern ein einstimmiger Beschluss für den Entwurf eines österreichischen Planungsbüros.

Wesentliche Gründe für die Entscheidungsfindung der Jury waren der weitgehende Erhalt der Kastanienbaumallee sowie geringe Auswirkungen auf die Gottfried-Schäffer-Str. während der Bauarbeiten für den Grundschutz und während des Aufbaus der mobilen Elemente im Ernstfall. Zudem sieht der ausgewählte Entwurf eine innseitige Anschüttung der geplanten Mauer mit gleichzeitiger Begrünung der Böschung im mittleren und östlichen Abschnitt vor. Damit kann eine Fernwirkung des Bauwerks Richtung Innstadt reduziert werden. Es ist außerdem kein Konflikt mit der historischen Stadtmauer zu erwarten.

Der Stadtrat hat nach der Auswahl des Entwurfs das Wasserwirtschaftsamt gebeten, vor Eintritt in die Entwurfsplanung, die technische Umsetzbarkeit dieses Entwurfs mit entsprechenden Optimierungsmöglichkeiten zu prüfen. Die Verwaltung wurde beauftragt, nach Vorlage des Prüfungsergebnisses durch das WWA den Planungsstand des Hochwasserschutzes Gottfried-Schäffer-Straße unter Verwendung zeitgemäßer virtueller Darstellungsformen zu visualisieren.

Die Ergebnisse der Prüfung durch das staatliche Wasserwirtschaftsamt liegen inzwischen vor, sie bejahen grundsätzlich die Umsetzbarkeit des ausgewählten Entwurfs des österreichischen Planungsbüros. An der einen oder anderen Stelle wurden Varianten erarbeitet. Die von der Stadt Passau in Auftrag gegebene Animation veranschaulicht, wie die Umsetzung des Hochwasserschutzes an der Gottfried-Schäffer-Straße aussehen könnte.

Der Stadtrat hat nun entscheiden, dass das staatliche Wasserwirtschaftsamt in die Entwurfsplanung auf Basis der Variante 1 einsteigen soll.

Das hier betroffene Überschwemmungsgebiet umfasst die Gottfried-Schäffer-Straße, die Heiliggeistgasse, den Oberen Sand, die Theresienstraße und den Unteren Sand. Bei der Hochwasserkatastrophe von 2013 waren 50 Gebäude und 266 Einwohner betroffen. Die Schadenssumme wird mit 15 Mio. Euro beziffert.

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